Je nach Tätigkeit als Angestellter oder Selbständiger und nach Jahreseinkommen ergeben sich unterschiedliche Prioritätslisten der besten Altersvorsorgeprodukte. Umso höher das Einkommen, umso vielseitiger kann und sollte die Liste sein. Sowohl bei Angestellten als auch bei Selbständigen wird zwischen 3 Jahreseinkommensstufen unterschieden:
· bis 40.000 €
· zwischen 40.000 € und 120.000 €
· über 120.000 €
Angestellter einschl. selbstständiger Handwerker, Hausgewerbetreibende, Künstler, Publizist oder
Selbstständiger in Bildung und Pflege sowie Landwirte:
Jahreseinkommen < 40.000 €
Priorität
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Altersvorsorgeprodukt |
Bemerkungen |
1
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Riesterrente |
Staatliche Zulage |
2
|
Betriebliche Altersvorsorge |
Bei Arbeitnehmern, Höhe begrenzt |
3
|
Basisrente |
Steuerliche Anreize |
4 |
Immobilien
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Eigennutzung oder Vermietung |
Bei Angestellten mit einem Jahreseinkommen unter 40.000 € hat die Riester-Rente mit staatlicher Zulage die 1. Priorität. Aufgrund des höchstmöglichen Sonderausgabenabzugs in Verbindung mit den maximalen Grund- und Kinderzulagen beträgt der Beitrag für eine Rentenversicherung nicht mehr als 2.100 € pro Jahr. Dies führt bei einer Laufzeit von 35 Jahren in der Ansparphase zu einer Rentenzahlung in 35 Jahren von unter 400 € im Monat vor Steuern. Die Kaufkraft beträgt aber im Vergleich zu heute und unter Beachtung einer Inflationsrate von jährlich 2 % zu Rentenbeginn nur noch 200 €. Je nach Alter zu Beginn des Vertrages ist es noch weniger. Da dies in der Regel nicht reicht, um den Lebensstandard im Alter aufrecht zu erhalten, sollte der Rest mit einer betriebliche Altersvorsorge als 2. Priorität und danach mit einer Basisrente bzw. mit Immobilien in der Eigennutzung oder Vermietung aufgefüllt werden. Für weitere Altersvorsorgeprodukte fehlt in Normalfall das Geld.
Angestellter einschl. selbstständiger Handwerker, Hausgewerbetreibende, Künstler, Publizist oder
Selbstständiger in Bildung und Pflege sowie Landwirte:
Jahreseinkommen < 120.000 €
Priorität
|
Altersvorsorgeprodukt |
Bemerkungen |
1
|
Riesterrente |
Staatliche Zulage |
2
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Betriebliche Altersvorsorge |
Geht bei Arbeitnehmern, Höhe begrenzt |
3
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Basisrente |
Steuerliche Anreize |
4
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Immobilien
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Eigennutzung oder Vermietung |
5
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Klassische Rentenversicherung |
Steuerliche Anreize |
Bei Angestellte mit einem Jahreseinkommen zwischen 40.000 € und 120.000 € sieht es ähnlich wie bei denen mit niedrigerem Einkommen aus. Aufgrund des höheren Einkommens besteht in diesem Fall noch zusätzlich die Möglichkeit einer klassischen Rentenversicherung. Gegenüber der Basisrente wird die Steuerlast in die Ansparphase verlegt. Dies ist dann sinnvoll, wenn zum Beispiel im höheren Alter eine hohe Erbschaft oder Geld aus dem Verkauf von Immobilien ansteht und der zu versteuernde Betrag im Rentenalter aus den Rentenversicherungen klein gehalten werden soll.
Angestellter einschl. selbstständiger
Handwerker, Hausgewerbetreibende, Künstler, Publizist oder Selbstständiger in Bildung und Pflege sowie Landwirte:
Jahreseinkommen > 120.000 €
Priorität
|
Altersvorsorgeprodukt |
Bemerkungen |
1
|
Riesterrente |
Staatliche Zulage |
2
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Betriebliche Altersvorsorge |
Geht bei Arbeitnehmern, Höhe begrenzt |
3
|
Basisrente |
Steuerliche Anreize |
4
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Immobilien
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Eigennutzung oder Vermietung |
5
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Klassische Rentenversicherung |
Steuerliche Anreize |
6 |
Anleihen
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Rendite prüfen |
7 |
Fonds
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Risiko prüfen |
8 |
Aktien
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Risiko beachten! |
Bei Angestellten mit einem Einkommen von mehr als 120.000 € sind die Möglichkeiten für Altersvorsorgeprodukte höher. Allerdings sind die unter Priorität 6 bis 8 genannten Alternativen weniger geeignet als die vorher genannten. Sie sind nur als ergänzende Möglichkeiten zu sehen, die eine betriebliche Altersvorsorge, Rentenversicherungen und Immobilien nicht wirklich ersetzen können.
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